Die VTL Vernetzte-Transport-Logistik GmbH hat ihren Network Carbon Footprint (NCF) zum zweiten Mal ermittelt und die CO2-Emissionen der Stückgutkooperation insgesamt reduzieren können.
Als erstes Stückgutsystem verfügt VTL seit Mai 2011 über einen TÜV-zertifizierten CO2-Network Carbon Footprint, den NCF, bei dessen Ermittlung auch Nicht-Transportprozesse, CO2-Äquivalente und Vorketten berücksichtigt wurden. Seit August 2011 setzt das Netzwerk auch seine Standard-Sendungstabelle ein, welche Durchschnittswerte der CargoFamily enthält und somit das Ablesen von CO2-Emissionen für Sendungen ermöglicht. Im Jahresvergleich 2010/2011 ist der NCF pro Sendung um 1,14% oder 0,42 kg CO2e pro Sendung gesunken.
Eine deutliche Verbesserung, nämlich mehr als 23% wurde im Umschlag der 4 VTL-Hubs im Vergleichszeitraum 2010/2011 erzielt, was 112.285 kg CO2e entspricht. Fielen 2010 noch 769.477,8 kg an, waren es 2011 bei gleichzeitiger Erhöhung der Sendungsmenge um 11,4% (= 146.217 Sendungen) nur noch 657.192,8 kg CO2e. Dieses mehr als positive Ergebnis wurde hauptsächlich durch Strom- und Treibgaseinsparungen erreicht. Ebenso positiv haben sich die zahlreichen Maßnahmen zur Optimierung der Beleuchtung, neue Hubwagen und Stapler sowie Prozessoptimierungen ausgewirkt.
So hat beispielsweise der VTL Partner TGS (Thomas Gemsjäger GmbH) seinen Nahverkehrsfuhrpark auf Klimaneutrale Transporte umgestellt. Dazu unterstützt das Unternehmen Kompensationsprojekte zur Erstaufforstung und nachhaltiger Bewirtschaftung vor Ort. In Sachen Ressourcenschutz und Energieeinsparung sind LOXX, GARBE Transport, die barth Logistikgruppe, Hintzen Logistik sowie die Spedition Müller sehr aktiv. Sie haben in Energie sparende Beleuchtung, in Photovoltaikanlagen sowie „Green Building“ investiert und engagieren sich beim Umweltschutz. Die NordSüd Spedition und die Hamacher Logistik setzen auf Bivalente Antriebstechnik (Diesel und Gas) und Kraftverkehr Emsland überwacht den Reifendruck seiner Fahrzeuge mit einer Messanlage. Den möglichen Einsatz einer Nahverkehrsplanungssoftware testen und vergleichen die VTL Partner barth, Hoss und Kontinent. Und parallel befinden sich testweise Reifendrucksensoren im Einsatz, um Aufschluss über weiteres Einsparpotenzial zu erhalten. „Wir sind schon sehr zufrieden mit dem Erreichten“, sagt VTL-Geschäftsführer Andreas Jäschke und erklärt: „Wir wollen und können aber durch weitere Maßnahmen, die sich aktuell bei uns und unseren Partnern in der Testphase befinden, die CO2-Emissionen noch weiter senken.“
Bei der Datenerhebung und –auswertung sowie der TÜV-Zertifizierung im Juli 2012 wurde VTL erneut durch das Steinbeis-Beratungszentrum Spedition und Logistik (SBZ SL), Heilbronn, unterstützt.